Ab dem 12. Juli 2021 verursachten schwere Regenfälle starke
Überschwemmungen insbesondere in Teilen von Nordrhein-Westfalen und
Rheinland-Pfalz. Eine der größten Naturkatastrophen in der jüngeren
Geschichte Deutschlands war die Folge. Es gab zahlreiche Opfer und
unzählige Menschen gerieten in Not. Für die audimus
Hörakustiker-Einkaufsgemeinschaft stand sofort fest, dass schnelle Hilfe
jetzt das Gebot der Stunde ist. Schließlich steht audimus für gelebte
Gemeinschaft. Also schlossen sich eine Vielzahl von Audimus-Mitgliedern
zusammen, um für Notleidende im Hochwassergebiet eine Hilfsaktion zu
starten: Die Initiative "Wir helfen" war geboren.
Hilfe für stark beschädigte Kindertagesstätte
Schnell fiel die Aufmerksamkeit auf die Kindertagesstätte "Odenthaler
Kobolde e.V.". Sie wird ehrenamtlich geführt und wurde durch den
Übertritt des sonst so romantischen Flüsschens Dhünn massiv beschädigt.
Besonders betroffen waren die Anlagen im Außenbereich sowie das
Erdgeschoss. audimus beschloss also, seine Hilfsinitiative zugunsten der
Kobolde auszurichten. Über informative Social-Media-Aufrufe, Plakate
sowie Spendendosen in vielen audimus-Mitgliedsbetrieben sollten
mindestens 20.000 Euro zusammenkommen.
Zeit für eine Zwischenbilanz
Mittlerweilen läuft die Aktion auf vollen Touren. 20.000 Euro sind es
zwar noch nicht geworden, aber immerhin wurde die Marke von 11.000 Euro
inzwischen deutlich überschritten und das Geld an die Kindertagesstätte
im nordrhein-westfälischen Odenthal ausgezahlt. Von dort gab es dann
auch einen Bericht über das, was bis heute passiert ist.
Wiederaufbau schreitet voran
Nachdem das Wasser aus dem Gebäude der Kindertagesstätte raus war, wurde
das Ausmaß der Schäden erst so richtig sichtbar. Das gesamte
Erdgeschoss war voller Schlamm und überall war Feuchtigkeit eingezogen.
Viele tatkräftige Hände waren mit dabei, die betroffenen Räumlichkeiten
bis auf eine Höhe von 1,20 m zu entkernen. Böden und Wände sind von
Abdeckmaterialien befreit und die Grundmauern liegen offen. Einige von
den Kobolden genutzte Holzgebäude auf dem Gelände wurden soweit
erforderlich demontiert und in Einzelteilen zum Trocknen ausgelegt.
Inzwischen haben sie so viel Feuchtigkeit verloren, dass der
Wiederaufbau beginnen kann. Auch ist der Außenbereich nach
Aufräumarbeiten abgesehen vom Sandbereich und vom Wasserspielplatz in
einem zumindest bespielbaren Zustand. Etwas wehmütig schaut die
Kindertagesstätte jedoch auf den Kletterturm mit Rutsche zurück. Er
musste weichen, da sein Fundament zu sehr in Mitleidenschaft gezogen
war. (Siehe weitere Bilder: Website der Odenthaler Kobolde e. V. besuchen)
Zwischenlösung für die Kinder
Neben dem materiellen Schaden bestand natürlich das riesige
Problem, die Kinder aus den drei Kobold-Gruppen "Schiffsmäuse, Klabauter
und Piraten" in der Zwischenzeit angemessen unterzubringen. Zunächst
geschah das mit Hilfe von Gemeinde, Kirche und Jugendamt an vier
Standorten. Ab dem 13.9.2021 aber konnten die "Schiffsmäuse und
Klabauter" eigens für sie aufgestellte Container in der Nähe bis zur
Rückkehr in die Kindertagesstätte in Beschlag nehmen. Die Vorschulgruppe
der "Piraten" konnte sogar schon ins Obergeschoss der Kita
zurückkehren. Doch auch weiterhin ist noch viel zu tun. Die
audimus-Spende ist übrigens als Beitrag zur Wiederherstellung der
Anlagen im Außengelände vorgesehen.
"Wir helfen" geht weiter
Deswegen geht die Hilfsaktion auch noch weiter. Die Spendendosen bleiben
bei zahlreichen Hörakustikern, die Mitglied bei audimus sind,
aufgestellt. Gleichzeitig hat der Erfolg dieses ersten Projektes im
Rahmen der Initiative "Wir helfen" die audimus-Gemeinschaft motiviert,
weitere Hilfsaktionen ins Leben zu rufen. Es gibt sogar schon konkrete
Planungen. Wieder wird es darum gehen, aktiv in einer Notsituation Hilfe
zu leisten, und, ganz nach der audimus-Philosophie, die Kultur des
füreinander Einstehens in der Gemeinschaft zu stärken.