Zusammen mit TIERisch! e. V. die Not von Straßenhunden in Izmir lindern
Mit
ihrer Hilfsaktion für die Opfer der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021
hat audimus, die Einkaufsgemeinschaft für Hörakustiker, den Grundstein
für die Initiative "Wir helfen" gelegt. Jetzt steht das nächste Projekt
am Start. Dieses Mal ist es wieder besonders dringend. Es geht nämlich
um das traurige Schicksal von Straßenhunden in der türkischen
Ägäis-Metropole Izmir.
Die vibrierende Hafenstadt ist ein bedeutender Handelsknotenpunkt.
Gleichzeitig hat sie zahlreiche Attraktionen wie das orientalische
Bazar-Viertel Kemeralti, den mondänen Kordon in Alsancak oder die Dario
Moreno Straße in Karatas zu bieten. Was Touristen auf den ersten Blick
jedoch nur ansatzweise sehen, sind die vielen Hunde, die hier zwischen
all den Sehenswürdigkeiten ein Leben in Not fristen.
Ausgesetzt und gequält
Zahlreiche von ihnen
sind schon auf der Straße geboren. Andere wurden einst als Welpen
gekauft. Mit zunehmender Größe jedoch wurden sie für ihre Halter zur
Last und kurzerhand ausgesetzt. Jetzt schleppen sie sich ausgemergelt
sowie krank durch die Straßen und sind damit ein leichtes Opfer für
Parasiten.
Auch werden Hunde häufig im Straßenverkehr verletzt und danach einfach ihrem Schicksal überlassen. Nicht selten sterben sie qualvoll am Straßenrand. Dazu kommt, dass immer wieder Giftköder ausgelegt und Welpen wie Unrat in Müllcontainern entsorgt werden.
Geschwister Fatma und Zehra Gülten: "Was wir tun können, tun wir."
Die Geschwister Fatma und Zehra Gülten konnten hier nicht mehr
wegsehen. So entschlossen sie sich schon im Jahre 1993 für Tiere in Not
aktiv zu werden. Entstanden ist daraus das private Tierheim ISLAK
BURUNLAR, was "feuchte Nasen" bedeutet. Zu Beginn waren 10 Hunde in
ihrer Obhut. Mit den Jahren wurden es jedoch immer mehr, sodass aktuell
über 260 "feuchte Nasen" zu versorgen sind.
Die Versicherungsexpertin Fatma und die Bankerin Zehra sind inzwischen beide im Ruhestand und haben ihr Leben ganz ihren "Kindern", wie sie die Hunde nennen, gewidmet. Ihren Besitz haben sie verkauft und kommen selbst mit dem Nötigsten aus. Dennoch reicht es nicht annähernd für so viele Hunde - und es werden fast täglich mehr. Geldspenden gehen nur spärlich ein und an Futterspenden erreicht das Tierheim meist kaum mehr als trockenes Brot. Die seltenen Gaben von Joghurt oder Milch sind dann schon ein Festmahl für die Hunde. An Trockenfutter ist kaum zu denken. Das würde zwar nur umgerechnet etwa 0,70 Euro pro Tier und Tag kosten, aber bei mehr als 260 hungrigen Mäulern kommen da schon rund 170 Euro jeden Tag zusammen - unerschwinglich. Sparen können die Schwestern jedoch nicht bei der Gesundheitsversorgung der Hunde. Folge: In der Tierklinik hat sich einiges an Schulden angesammelt.
Damit der Winter für die Straßenhunde in Izmir nicht ganz so hart wird
Seit einiger Zeit nun kann ISLAK BURUNLAR auf die Unterstützung durch den Tierschutzverein TIERisch! e. V. (www.tierisch-ev.de) zählen. Damit die akute Not gelindert werden kann, gilt die neue Aktion der audimus-Initiative "Wir helfen" also in Zusammenarbeit mit TIERisch! e. V. den Straßenhunden von Izmir sowie ISLAK BURUNLAR. Dabei drängt allerdings die Zeit, denn anders als Besucher im Sommer vermuten, kann der Winter in Izmir empfindlich kalt sein. Dann sind die Tiere verstärkt auf Hilfe angewiesen.