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Hörakustik wird sichtbar

Audio trifft Visual: So nutzen Hörakustiker Social Media effektiv

Viele Menschen googeln heute zuerst, bevor sie einen Termin machen. Auch beim Thema Hören ist das nicht anders. Wer sich als Hörakustiker:in sichtbar machen will, kommt an Social Media nicht vorbei. Instagram, Facebook oder YouTube sind längst nicht mehr nur für Mode oder Unterhaltung da – sie sind Orte, an denen Vertrauen entsteht.

Aber eines ist klar: Das funktioniert nicht nebenbei. Wer sichtbar bleiben will, muss regelmäßig Inhalte veröffentlichen, die relevant und verständlich sind. Ein Account, der monatelang still ist, wirkt eher nachlässig als professionell.

Social Media in der Hörakustik: Warum sich der Aufwand lohnt

Viele Hörakustiker:innen fragen sich, ob sich Social Media überhaupt lohnt. Die Antwort: Ja – wenn man es richtig macht. Es geht nicht darum, mit Tanzvideos viral zu gehen oder täglich neue Trends mitzumachen. Entscheidend ist, online sichtbar und erreichbar zu sein – gerade für Menschen, die zum ersten Mal über eine Hörhilfe nachdenken und sich erst vorsichtig herantasten.

Social Media hilft dabei, Vertrauen aufzubauen. Ein Einblick in die Praxis, kurze Erklärvideos, Antworten auf häufige Fragen – all das senkt Hemmschwellen und macht dich als Ansprechpartner greifbar. Wer regelmäßig auf den gängigen Plattformen präsent ist, bleibt im Kopf – auch wenn der erste Kontakt erst Monate später entsteht.

Gleichzeitig schafft Social Media Nähe: Viele Menschen fühlen sich wohler, wenn sie vor dem ersten Termin schon ein Gesicht gesehen oder einen Eindruck vom Team gewonnen haben. Besonders bei Themen, die mit Unsicherheit oder Scham behaftet sind, kann das einen Unterschied machen.

Und noch ein Punkt: Wer nichts postet, überlässt die Aufmerksamkeit anderen. Wer regelmäßig sichtbar ist, bleibt relevant – lokal und fachlich.

Welche Plattformen wirklich sinnvoll sind

Nicht jede Social-Media-Plattform ist automatisch die richtige Wahl. Entscheidend ist, welche Zielgruppe Sie ansprechen möchten – und welche Formate zu Ihrem Unternehmen passen. Es bringt wenig, auf möglichst vielen Kanälen vertreten zu sein, wenn diese nicht genutzt oder gepflegt werden können. Qualität und Kontinuität sind wichtiger als Reichweite um jeden Preis.

Instagram eignet sich besonders dann, wenn Sie Ihre Arbeit visuell darstellen möchten – etwa mit Bildern aus dem Praxisalltag, kurzen Erklärvideos oder Einblicken hinter die Kulissen. Auch Reels können sinnvoll sein, wenn sie inhaltlich passen und authentisch wirken.

Facebook bleibt vor allem für eine ältere Zielgruppe relevant – also Menschen, die selbst betroffen sind oder sich für Angehörige informieren. Hier haben persönliche Erfahrungsberichte, Veranstaltungshinweise oder einfache Tipps einen festen Platz.

YouTube bietet sich an, wenn Sie bereit sind, etwas mehr Aufwand in die Inhalte zu investieren. Erklärvideos, kurze Tutorials oder authentische Patientenstimmen schaffen Vertrauen – und bleiben über längere Zeit auffindbar.

Socialmedia Getaweb

Und TikTok?

TikTok ist derzeit in aller Munde, vor allem wegen seiner Reichweite unter jüngeren Zielgruppen. Für die Hörakustikbranche spielt diese Plattform aktuell jedoch meist eine untergeordnete Rolle. Die Inhalte sind schnelllebig, der Ton oft sehr informell – und die Nutzer sind eher jung.

Wenn Sie sich dennoch für TikTok interessieren, sollte klar sein: Hier geht es weniger um Information, sondern mehr um Aufmerksamkeit. Humorvolle Clips, Trendformate oder kreative Einblicke können funktionieren – aber sie müssen zur Praxis passen. Für viele Hörakustiker:innen ist TikTok eher ein ergänzender Kanal, nicht der zentrale.

Wer auf TikTok setzt, braucht ein gutes Gespür für Timing, Trends und ein gewisses Maß an Experimentierfreude. Wenn das nicht zu Ihrer Kommunikation passt oder Ihre Zielgruppe dort kaum vertreten ist, lohnt sich der Aufwand nicht.

Wichtig ist: Wählen Sie die Plattformen, die zu Ihnen passen – fachlich, zeitlich und inhaltlich. Zwei gut betreute Kanäle genügen völlig. Entscheidend ist, dass Sie regelmäßig sichtbar sind und Ihre Inhalte zur Zielgruppe passen.

Was Sie posten können – und wie oft

Social Media lebt von Regelmäßigkeit. Wer sichtbar bleiben will, muss konstant präsent sein – nicht täglich, aber zuverlässig. Plattformen wie Instagram und Facebook belohnen Kontinuität mit mehr Reichweite und besserer Sichtbarkeit.

Empfohlene Frequenz (wenn Sie aktiv wachsen möchten):

Instagram: 3 bis 5 Beiträge pro Woche
Facebook: 5 bis 7 Beiträge pro Woche
Storys: regelmäßig – idealerweise mehrmals pro Woche, je nach Anlass
Reels: 1 bis 2 pro Woche

Storys eignen sich für spontane, informelle Inhalte: ein kurzer Blick in den Arbeitsalltag, ein Hinweis auf einen neuen Beitrag oder eine Veranstaltung. Sie müssen nicht täglich erscheinen – aber wenn Sie etwas zu zeigen haben, dann gerne direkt und unkompliziert per Story.

Reels sind aktuell besonders relevant, weil Instagram diese Formate aktiv bevorzugt. Auch einfache, authentische Videos können hier eine große Reichweite erzielen – etwa kurze Tipps, Technik-Einblicke oder Antworten auf häufige Fragen.

Wenn weniger möglich ist – dann bitte konstant

Nicht jedes Unternehmen kann diesen Takt einhalten – und das muss es auch nicht. Wenn Sie es schaffen, 2 bis 3 Beiträge pro Woche zu veröffentlichen, dann reicht das völlig aus – sofern Sie dranbleiben. Besser regelmäßig und gut gemacht, als phasenweise viel und dann lange nichts.

Was funktioniert gut?

Kurze Einblicke in den Arbeitsalltag
Häufige Fragen einfach erklärt
Technik-Vorstellungen oder kleine Anleitungen
Mitarbeitende vorstellen
Rückmeldungen von Kund:innen (mit Einverständnis)
Hinweise auf Aktionen oder Termine

Wichtig ist nicht Perfektion, sondern Verlässlichkeit, Klarheit und Nähe.

Socialmedia Konzept

Warum Social Media eine Aufgabe ist, die Verantwortung braucht

Social Media kann eine Menge bewirken – aber nur, wenn man es ernst nimmt. Ein Account, der selten oder unregelmäßig gepflegt wird, macht keinen professionellen Eindruck. Noch problematischer wird es, wenn Inhalte veraltet sind, Fragen unbeantwortet bleiben oder der letzte Beitrag Monate zurückliegt. Das wirkt nach außen wie ein Aushängeschild, das man vergessen hat.

Social Media funktioniert nicht „nebenher“. Wer Ergebnisse sehen will – sei es mehr Sichtbarkeit, Vertrauen oder auch neue Kundschaft –, muss Zeit und Struktur investieren. Beiträge müssen geplant, Inhalte vorbereitet, Reaktionen beobachtet und Rückmeldungen beantwortet werden.

Das heißt nicht, dass Sie täglich posten oder auf jeden Kommentar sofort reagieren müssen. Aber es braucht klare Zuständigkeiten, einen verbindlichen Redaktionsplan und Ressourcen, um regelmäßig Inhalte zu erstellen und zu veröffentlichen.

Wenn Social Media intern mitläuft – neben Empfang, Beratung, Technik oder Leitung – dann bleibt es oft genau dort hängen. Wer dauerhaft sichtbar sein will, sollte Social Media als festen Teil der Kommunikation verstehen und auch so behandeln: mit Verantwortlichkeit, Plan und einer Portion Disziplin.

Wie Sie mit begrenzter Zeit sinnvoll umgehen – oder es lieber lassen sollten

Social Media kann sinnvoll sein – aber nicht um jeden Preis. Wer ein Unternehmen führt, weiß: Der Arbeitsalltag ist voll. Kundentermine, Beratung, Technik, Organisation – da bleibt oft kaum Raum für kreative Inhalte, Redaktionspläne oder Community-Management.

Deshalb gilt: Konzentrieren Sie sich auf Ihr Kerngeschäft. Wenn Social Media nebenher laufen soll, dann funktioniert es meistens nicht. Halbherzig gepflegte Kanäle bringen weder Vertrauen noch Sichtbarkeit – im Gegenteil, sie wirken schnell vernachlässigt.

Wenn Sie dennoch den Wunsch haben, Social Media selbst umzusetzen, dann braucht es Klarheit:

Wer ist verantwortlich?
Wie viel Zeit steht realistisch zur Verfügung?
Welche Inhalte passen zum Unternehmen?

Mit diesen Fragen im Blick lässt sich entscheiden, ob und wie man Inhalte strukturiert vorbereitet – zum Beispiel in Blöcken, einmal im Monat – oder ob es sinnvoller ist, Unterstützung von außen zu holen.

Denn: Social Media ist keine Pflicht, aber wenn Sie es machen, dann bitte richtig.

Socialmedia Management

Wie Sie mit begrenzter Zeit sinnvoll umgehen – oder es lieber lassen sollten

Social Media kann sinnvoll sein – aber nicht um jeden Preis. Wer ein Unternehmen führt, weiß: Der Arbeitsalltag ist voll. Kundentermine, Beratung, Technik, Organisation – da bleibt oft kaum Raum für kreative Inhalte, Redaktionspläne oder Community-Management.

Deshalb gilt: Konzentrieren Sie sich auf Ihr Kerngeschäft. Wenn Social Media nebenher laufen soll, funktioniert es meistens nicht. Halbherzig gepflegte Kanäle bringen weder Vertrauen noch Sichtbarkeit – im Gegenteil, sie wirken schnell vernachlässigt.

Bevor Sie starten, sollten Sie sich ehrlich folgende Fragen stellen:

Wer ist verantwortlich? Gibt es eine Person, die dauerhaft Zeit dafür hat – nicht nur zwischendurch?
Wie viel Zeit steht realistisch zur Verfügung? Reichen ein paar Stunden pro Woche, oder bleibt es bei gutem Willen?
Welche Inhalte passen überhaupt zum Unternehmen? Nicht jedes Format oder Thema muss abgedeckt werden – es zählt, was zu Ihrem Stil passt.

Wenn Sie Social Media dennoch selbst umsetzen möchten, sollten Sie auf folgende Punkte achten:

Planen Sie im Voraus
Erstellen Sie einen einfachen Redaktionsplan. Welche Inhalte möchten Sie in den nächsten vier Wochen veröffentlichen? Was lässt sich gut vorbereiten? Ein Plan hilft, Themen zu bündeln, Beiträge gezielt zu erstellen und Stress zu vermeiden.
Wiederverwerten Sie Inhalte
Ein gut gemachter Beitrag kann mehrmals genutzt werden – z. B. als Story, Kurzvideo oder in anderer grafischer Form. So holen Sie mehr aus Ihrer Arbeit heraus, ohne alles neu erfinden zu müssen.
Nutzen Sie Tools zur Veröffentlichung
Mit Planungstools wie der Meta Business Suite lassen sich Beiträge vorab einstellen und automatisch posten. Das spart Zeit und ermöglicht eine gleichmäßige Veröffentlichung, auch wenn es im Alltag mal hektisch wird.
Halten Sie es einfach
Es muss nicht perfekt sein. Ein ehrlicher Blick in den Arbeitsalltag, ein klarer Tipp oder ein kurzer Hinweis wirken oft nahbarer als aufwendig produzierte Inhalte.
Reagieren Sie auf Rückmeldungen
Wer kommentiert oder Fragen stellt, erwartet eine Antwort. Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit dafür – denn genau hier entsteht digitale Nähe und echtes Vertrauen.

Socialmedia Erfolg

Warum Erfolg auf Social Media schwer messbar ist – und trotzdem wichtig bleibt

Der Effekt von Social Media lässt sich nicht immer direkt messen. Anders als bei einer Anzeige mit Telefonnummer und Preis steht am Ende oft kein klarer Abschluss. Genau das sorgt in der Branche häufig für Skepsis. Viele erwarten schnelle Ergebnisse – und sehen keinen Nutzen, wenn nicht sofort neue Kund:innen anrufen.

Doch Social Media ist kein direkter Vertriebskanal. Es geht nicht um kurzfristige Neukundengewinnung, sondern um langfristige Sichtbarkeit, Vertrauen und Wiedererkennung. Wer heute Ihren Namen auf Instagram sieht, denkt vielleicht erst in sechs Monaten an ein Hörgerät – aber genau dann erinnert man sich an das Unternehmen, das sympathisch, professionell und nahbar kommuniziert hat.

Was Social Media leistet, lässt sich also nur bedingt in Zahlen abbilden. Ja, man kann Reichweite, Interaktionen und Klicks auswerten – und diese Kennzahlen geben eine grobe Richtung vor. Aber der eigentliche Wert entsteht oft leise:

Menschen fühlen sich besser vorbereitet
Die Schwelle zum Erstkontakt sinkt
Es entsteht ein Gefühl von Vertrautheit, bevor jemand überhaupt angerufen hat

Diese Wirkung baut sich über Zeit auf. Und genau das macht Social Media in der Gesundheitsbranche so wertvoll – wenn man Geduld mitbringt.

Fazit: Social Media ist kein Zusatz – es ist Pflicht

In der heutigen Zeit ist Social Media kein netter Zusatz mehr – es ist fester Bestandteil moderner Kommunikation. Wer in der Hörakustik sichtbar bleiben will, kommt daran nicht vorbei. Menschen informieren sich digital, erwarten transparente Einblicke und suchen nach Gesichtern, denen sie vertrauen können.

Das funktioniert nur, wenn Social Media ernst genommen wird. Es braucht Struktur, Verantwortlichkeit und einen langen Atem. Ein Account, der halbherzig geführt wird, wirkt schnell nachlässig. Und genau das kann Vertrauen kosten.

Wer selbst nicht die nötige Zeit oder das Know-how hat, sollte sich professionelle Unterstützung holen – am besten von jemandem, der die Branche versteht. Denn nur wer weiß, wie sensibel die Themen rund ums Hören sind, kann Inhalte entwickeln, die wirklich passen.

Social Media ist kein Experimentierfeld mehr. Es ist der Ort, an dem heute Vertrauen entsteht – oder verloren geht.